»Weltethos-Schule«
Deutschland-Premiere in Steinhude
Schulzentrum wird als »Weltethos-Schule« ausgezeichnet / Grußwort von Hans Küng
Walter Lange, Projektleiter »Weltethos und Schule« der Stiftung »Weltethos« überreicht Regina Lies und Thomas von Gemmern jeweils eine Urkunde für ihre Schule.
Steinhude. Als erste Schule in Deutschland ist das Steinhuder Schulzentrum zur »Weltethos-Schule« ernannt worden. Nicht nur Wunstorfs Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt zeigte sich »überrascht« von der Auszeichnung und ein »bisschen stolz« auf die Schüler des Schulzentrums. Auch die Direktoren Regina Lies (Graf-Wilhelm-Schule) und Thomas van Gemmern (Gymnasium) waren überwältigt von dem Einsatz, den Kollegien und Schüler von Hauptschule, Realschule und Gymnasium miteinander gezeigt hatten und zusammen insgesamt 37 Projekte auf die Beine gestellt haben.
Die Schulen des Schulzentrums verankern in ihrem Leitbild die wesentlichen Grundgedanken der »Weltethos-Idee«. Die Auszeichnung wird auf fünf Jahre begrenzt verliehen und wird ständig überprüft.
»Wir haben nicht nur viel über die Weltreligionen sondern auch viel über das gegenseitige Verständnis gelernt», bilanzierte Laura Battermann, eine von rund 15 »Weltethos«- Botschaftern Schüler aus allen Schulformen führten in der kleinen Feierstunde zur Verleihung der Urkunden den selbst geschriebenen »Weltethos-Rap« auf und auch »We are the world« durfte gesungen nicht fehlen.
Beeindruckt zeigte sich auch Walter Lange, der Geschäftsführer der »Weltethos-Stiftung«. Er richtete unter anderem auch die Grüße des Vordenkers, des Theologen Hans Küng aus, der vor einigen Wochen den Vorsitz der Stiftunåå«g abgegeben hatte.
Die »Weltethos«-Idee
Das »Weltethos«-Programm geht zurück auf den in Tübingen wirkenden Schweizer Theologen Hans Küng und sein Buch »Projekt Weltethos« (1990). Darin entwickelt er unter anderem die Vorstellung vom Dialog der Religionen und Kulturen und einer kulturübergreifenden Werteerziehung, insbesondere das Wissen um Gemeinsamkeiten im Ethos und dem Einhalten elementarer Regeln aus einem verbindenden Wertefundament.
Der Ausdruck Ethos (»Gewohnheit. Sitte, Brauch«) bezeichnet bildungssprachlich die sittliche Gesinnung einer Person, einer Gemeinschaft oder einer speziellen, sozialen Gruppe. |
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