Sechshundert Schüler arbeiten gemeinsam am Thema Weltethos
37 Workshops führten zu unterschiedlichen Annäherungen an das Großthema Steinhuder
STEINHUDE (gb). Das ganze Steinhuder Schulzentrum glich einem emsigen Ameisenhaufen, indem jeder seine Aufgabe kannte und für das gemeinsame sorgte. Anlass hierzu waren zwei Projekttage zum Thema Weltethos, an denen alle 600 Schülerinnen und Schüler mit allen Lehrkräften aller Schulformen in 37 Workshops aktiv wurden. Wochen zuvor wurden die Schüler im Religionsunterricht und in Werte und Normen darauf vorbereitet.
Lehrkräfte und Schulleitungen waren begeistert über die hoch motivierten Schüler, die die Projekttage Schulform übergreifend zwischen Grat-Wilhelm-Schule und des Gymnasiums Steinhude großteils ohne Pausenklingen und weitestgehend selbständig gestalteten. Auch die Steinhuder Grundschule wurde mit daran beteiligt. Ziel der Projekttage "ist das Aufeinanderzugehen. Es geht nicht nur um das friedliche Zusammenleben der Religionen, sondern auch um das friedliche Zusammenleben auf dem Schulhof", hob Regina Lies als Schulleiterin der Graf-Wilhelm-Schule hervor.
Gleichfall wurde ein zweites Ziel angestrebt: Die Ergebnisse der Projekte bei der Weltethos-Ausstellung
im Scheunenviertel von Steinhude und beim Jugendfest der Weltreligionen
im Juni zu präsentieren. Beim großen und vielfältigen Workshopangebot fand jeder Schüler etwas für sich. Und das, obwohl nicht gleich auf den ersten Blick erkennbar war, welchen Bezug der Workshop zum Thema Weltethos bekommen kann. So zum Beispiel beim Thema "Biofleich". Da wurden Dutzende von Papphühnern gebastelt und in einen Käfig gesetzt, um damit zu veranschaulichen, wie viel Platz nach Vorschriften für die
Haltung gegeben ist.
Zu den angebotenen Projekten gehörten auch die multikulturellen Tänze und Modenschauen. Die Gestaltung von Origami-Schachteln, die Papier- und Seifenwerkstatt, Trommel- und türkischer Volkstanzworkshop. Am anderen Ort ging es um das aramäische Vater Unser, Besuch von Behinderten, Erlebnis Wasser, Improvisationstheater, Schreibwerkstatt und Spiele der Welt. Beeindruckend und nachhaltig war der Workshop, der Bäume gepflanzt hat. Sieben Rotdornbäume pflanzten die Schüler: Sechs stellvertretend für die Weltreligionen und einen Baum
für die Nicht-Religionen. Intensiv wurde auch an der Ausstattung
einer "Arche" gearbeitet, die ebenfalls im Juni "vom Stapel laufen
soll".
Die Gruppe "Dokumentation" sorgt dafür, dass alle Ergebnisse und Arbeiten im Juni für die Öffentlichkeit nachvollziehbar und einsichtig werden.